Lambo-Benni hat geschrieben:Servus,
ich kann die Filme leider nicht sehen, habe aber trotzdem eine Meinung dazu. Wahrscheinlich gerade weil es mich auch betrifft. Ich bekenne mich zum Raser.
1.) Die Idee, durch Abschreckung weitere Leute zu erreichen finde ich ersteinmal gut. Über die Durchführung kann ich noch nichts sagen, weil ich ide Videos ja nicht ansehen kann.
2.) Dass es (wie auch beim Rauchen) nicht bei allen Leuten Wirkung zeigt, ist klar. Aber ein kleinerer Kreis ist auch ein Teilerfolg - und darauf baut man schließlich auf.
3.) Klarstellung in eigener Sache: "Raser" ist nicht gleich "Raser"
Die Medien, und dadurch auch Max Mustermann, prägen ein ziemlich radikales Bild vom "Raser". Dort ist es immer der junge unerfahrene, tuningbegeisterte, testosteronüberflutete Vollgasjunky, oder der überbezahlte Vorstandsvorsitzende (oder Mercedes-Testfahrer), der zeigen will, dass sein Porsche auch bei 250 km/h noch nicht Schluss macht. Genau so ist es doch!
nun, natürlich gibt es diese Leute, aber sie mit dem Begriff "Raser", welcher eigentlich nur flottes Fahren beschreibt, zu titulieren, ist imho eine Sauerei unserer Medein/Politik. So wird dann jeder, der gerne mal schneller fährt, in diese Schublade eingeordnet. Das kann es doch nicht sein!
Beschriebe Gruppe kann man bezeichnen wie man will, bvon mir aus Deppen, Idioten, Hornochsen, A***löcher... trifft vermutlich alles zu. Über diese Personen rege ich mich genauso auf, wie jeder andere, wahrscheinlich sogar noch mehr. Ich kann es auch nciht ab, wenn mir jemand bei 100 km/h mit 10m Sicherheitsabstand im Heck klebt oder meint in einer sowieso schon schnell gefahrenen, engen, unübersichtlichen Kurve überholen zu müssen. Da ist meine Meinung klar: Führerschein weg auf Lebenszeit!
Aber was bitte ist so verwerflich daran, wenn man etwas schneller fährt, als der Normalverkehr, solange die Umstände das zulassen? Ich sehe da überhaupt kein Problem. Solange man weiß was man kann, was man nicht kann und was das Auto kann/nicht kann ist das doch kein Grund, denjenigen mit Leuten vergleichen, die sich und andere aufgrund vollkommener geistiger Umnachtung totfahren!
Zum "Rasen" im eigentlichen Sinne gehört einiges dazu. Das Wichtigste ist dabei wohl, dass man niemals die gefahrene Geschwindigkeit unterschätzt. (Das passiert leider sehr schnell und wohl auch sehr vielen Menschen. Fahrt Mal 10 Minuten lang mit 250+ km/h und danach "nur" 160 - das wird sehr langsam erscheinen, ist es aber nicht.) Ganz wichtig ist auch der Sicherheitsabstand. Man muss ja auf der Landstraße nicht mit 160 km/h auf den vordermann zurasen um dann 50m hinter ihm in die Eisen zu treten, weil man dann erst bemerkt, dass man ihn nicht überholen kann... das ist schlichtweg idiotisch.
Naja... ich schreib schon wieder vielzuviel und drifte vom Thema ab... daran merkt ihr vielleicht, dass mir das doch irgendwo am Herzen liegt. Ich bekenne mich auch, bin auch schonj mit 190 km/h über eine Landstraße geheizt und wenns hier über nen Pass geht, steht die Nadel des Drehzahlmessers uch nur knapp vorm Begrenzer. Ich überhole auch jeden, den ich kriege (sofern das sicher möglich ist). Aber ich bremse auch rechtzeitig wenn die Kurve zu eng ist, oder der Vordermann näher rückt...
Greets
Benni, der jetzt am Liebsten eine Runde heizen würde, aber leider kein Auto hat
Heizen ist mein Hobby!
In einigen Punkten muss ich dir zustimmen, in anderen dagegen trifft dein Posting bei mir auf völliges Unverständis.
Erster Kritikpunkt bezüglich der Begriffsdefinition ,,Raser". Meiner Meinung nach trifft er genau den Kern und der besteht nun mal sehr oft aus der von dir oben genannten Zielgruppe. Wer sich so daneben benimmt im Straßenverkehr und somit das Leben anderer leichtfertig aufs Spiel setzt, der genießt keine Symphatien und keine Schutzrechte mehr - solche Idioten sollte man ruhig öfter an den Pranger stellen! Ich errinere nur an den Mercedes-Benz-Testfahrer, der im Sommer 2003 eine Mutter und ihr kleines Kind auf der A5 bei Karlsruhe von der Fahrbahn gedrängelt hat - die weitere Fahrt ins Waldstück endete für die junge Mutter mit ihrem Kind tödlich.. Und es war längst kein Einzelfall, das sollte klar sein. Es hatte nur damals eine größere Debatte über die Raserei im Straßenverkehr entfacht, in der auch richtiggestellt wurde, dass mehr Aufklärung (Bsp. wie die Videos weiter oben hier im Thread) und härtere Strafen unabdingbar sind - diese sch... Lobby in Deutschland ist einfach zu groß, die Wirtschaft diktiert der Politik ihren Stempel auf und so wird das auch auf längere Sicht meiner Meinung nach nichts, allein wenn ich mir anschau, wie lang es dauert, bis so ein Gesetzentwurf für härtere Strafen bei Regelwidrigkeiten oder Straftraten im Straßenverkehr mal komplett abgewickelt ist, oder eben nie, weil doch in Wirklichkeit ganz Andere dahinterstecken.
Nun, zurück zum Thema : wenn du dich ordnungsgemäß verhälst, dann musst du dich doch auch nicht als Raser bezeichnen, oder?
Regeln sind da, um eingehalten zu werden und das hat vorallem im Straßenverkehr große Bedeutung, bis hin zur Frage : tot oder lebendig?
Sich hinter dem Tarnmantel zu verstecken, ,,ich darf doch mal 20 km/h mehr fahren als erlaubt, wenns frei ist", ist hier klar der falsche Weg.
Man kann noch der beste Autofahrer sein.. Es bringt nichts, den großen Macker gegenüber fahrphysikalischen Eigenschaften zu spielen.. die sind nämlich stärker.
Gerade deswegen gibt es Geschwindigkeits-, Überhol-, Abstandsge/(ver-)bote auf Autobahnen, Landstraßen etc.
Du heizt mit 190 km/h über die Landstraße - extrem unverantwortlich, auch dir selbst gegenüber.
Das hat nichts mit deinen Qualitäten als Autofahrer zu tun - die genügen sicher auch, und um diese Qualität gehts hier auch nicht.
Ich kenne keine Landstraße in Deutschland, und erst recht schon gar keinen Pass, der für diese Geschwindigkeit nur annähernd ausgelegt ist. Geschwindigkeitsbegrenzungen haben immer ihren Sinn - unabhängig davon, welches Auto mit welchem Fahrer gerade diese Straße befährt.
Überall lauern Gefahren, die schneller auftreten als einem bewusst ist. Und man sollte auch nie vergessen, das andere Autofahrer genauso Fehler machen können.
Mit Benzinverbrauch, CO2, Verschleiss etc. fang ich wohl erst gar net an..
Wenn ichs mal auf der Autobahn mit 200 km/h laufen lassen kann, find ich das übrigens als Fahrer auch angenehmer als in der Stadt mich minutenlang von Ampel zu Ampel schleppen zu müssen. Aber auch dann müssen die Bedingungen gegeben sein, bezüglich aufgehobenen Verboten, Verkehrsdichte, Witterung ok etc.

. Nur übertreiben darfs mans wirklich nicht und das sage ich auch deswegen, weil ich in meiner noch (relativ) kurzen Führerscheinzeit schon die ein oder andere brenzlige Situation hatte, die mit etwas geringerer Geschwindigkeit hätte gefahrenlos absolviert werden können - und das auch unter Bedingungen, die ihrem Schein nach ganz sicher waren...
Gruß
Felix