heute folgt der vorerst letzte Gewitter Bericht. Heute geht’s es um ein Gewitter am 24sten Mai 2010. An diesem Tag lag ein Level 2 Gebiet von Estofex über Ostdeutschland. Ebenfalls gab es an diesem Tag wohl einen starken Tornado mit einer längeren Schadensspur. Bei uns war es an diesem Tag ruhig, nur der ruppige Wind war den ganzen Tag vorhanden. Am Abend dann, schaffte es dann doch noch eine Squalline, uns mit Ihrem westlichen Ausläufer zu erwischen. Diese zog unter Verstärkung durch die tschechische Republik, und brachte dort Sturmböen. Bei uns war der Aufzug mit einer schönen, beeindruckenden Böenfront garniert. Ich konnte auch noch ein Video machen, mit einem Einschlag in 500 – 750m Entfernung. Dazu dann noch ein paar Standbilder aus dem Video. Aber beginnen möchte ich mit dem ersten Blick zum Gewitter, und der ausgeprägten Böenfront. So, nun aber endlich zu den Bildern.
Das erste Bild zeigt den Blick nach Nordwesten. Noch sieht alles sehr unbeeindruckend aus:
Nun rollt die Böenfront dann doch auf uns zu. So einen Aufzug gab es hier schon länger nicht mehr. Die Front schob sich ganz langsam, und nahezu geräuschlos heran:
Jetzt liegt die Böenfront so ziemlich über meinem Standort. Die Wolkenfarbe über der Böenfront sah genial aus. Auch hinterhalb sah es sehr beeindruckend aus. Erst sah es aus, wie wenn es noch hageln könnte, aber es blieb dann beim Starkregen. Mittlerweile blitzte es immer mehr:
Das vorherige Bild noch einmal kontrastverstärkt, und etwas dunkler:
Nun sind wir genau darunter:
Nun der Blick gen Osten. Die Böenfront schlich gerade über uns hinweg, es donnerte und blitzte noch öfter. Dazu nahm der Wind nun an Fahrt auf:
Das Gewitter brachte etwas über 5mm Niederschlag und stürmische Böen. Dazu noch einen Naheinschlag, den ich nicht gesehen habe, aber der Donner peitschte richtig. Es muss sehr nah gewesen sein, so einen Donner hörte ich noch nicht oft. So sah dann die abgezogene Squall aus, gen Osten. Die Temperatur fiel auch um über 8K nach unten. Hier noch zwei Bilder mit den abgezogenen Zellen:
Nun folgt ein kurzes Video mit der Böenfront. Wie man sieht, schob sich die Böenfront ganz langsam über die Landschaft:
http://www.youtube.com/user/Letseeifitw ... XBJakzCt_A
Diese etwas längere Video entstand nach Durchzug des Gewitters. Auf der Rückseite gab es noch einen schönen Erblitz, der bei Sekunde 12 – 14 zu sehen ist. Er verschwand kurz, um danach im selben Blitzkanal noch einmal nach unten zu kommen. Wer die Boxen schön laut aufdreht, kommt in den Genuß vom anschließenden Donner. Also wirklich mal die Lautstärke stufenweise hochdrehen, es lohnt sich:
http://www.youtube.com/watch?v=451XFX12ZKA
Dazu noch eine kleine Animation des Blitzschlages. Die Qualität ist bescheiden, aber ich hab kein gescheites Programm für gif - Erstellungen:
Zum Abschluss gibt es dann noch ein paar Video Standbilder vom Blitzschlag. Wie schon geschrieben, zwischenzeitlich war der Blitz verschwunden, aber kurz darauf ging im gleichen Blitzkanal eine zweite Entladung in den Boden:
So, das war dann das beeindruckendste Gewitter in diesem Jahr, welches im Gegenzug zum letzten Jahr ganz ruhig ist, in Hinsicht auf Gewitter.
Hoffen wir dass noch mehr Gewitter solchen Kalibers nachfolgen.
Anmerkungen und Kritiken sind wie immer gerne willkommen und erwünscht.
Vielleicht gibt es ein paar mehr Antworten, da es doch besonderer war als das von Ende März
Viele Grüße aus Nordbayern
Markus
