1. Ankunft in Bozen
Gegen 9:30 Uhr sich in der Ferienwohnung mal aufgerafft und dann runter zum Bus. Diesmal nicht den um 10:00 sondern den um 9.45 genommen genommen bis nach Bozen runter, man ist ab Kastelruth ca. 50min Unterwegs (Linienbus). Da ist man gerade so aus dem Berufsverkehr raus, allerdings hats auf dem Weg zum Busbahnhof in Bozen etwas gestockt. Unten dann gleich mal rüber Richtung Innenstadt, leider auch dort regnerisch und mit 13°C für September empfindlich kühl (der Pulli lag in der Wohnung, die Fleecejacke aus dem Rucksack dito) Also erstmal etwas durch die Altstadt spaziert, später dann ins Naturmuseum rüber und sich das mal wieder Angeschaut, ok oben am Berg hätte es später am Tag Schnee gegeben, allerdings noch eine neue Handyhülle gesucht, so dass es dann gleich 2 Fliegen mit einer Klappe waren. Am Folgetag gings dann für mich auch rauf in den Schnee, ist aber nicht das Erste Mal, dass ich im Herbsturlaub Schnee bis 1500m runter hatte.

In Bozen angekommen, diesmal in Verregnet, aber zum Glück wars kein Richtiger Dauerregen und 13°C kühl, am Vortag waren es noch 26°C und 19 waren gemeldet für den Tag

Hier sponn das Handy rum, daher erstmal alles weggedrückt (Das hatte sich selbstständig gemacht, seit ich das fast 4 Jahre alte Bookcase entsorgt hatte passiert das öfter)

Allzu viel war um 11:00 noch nicht los, da diesmal einen der Werktags Viertelstündlichen Busse aus Kastelruth genommen, von dem Takt kann man bei uns in ländlicheren Ecken nur Träumen

Bei dem Sauwetter waren die Lauben sehr praktisch

Die war leider schon aus, es wurde Umgebaut, da hatte man Vergessen das Banner abzunehmen

Drin erstmal die 7€, was fürs Gebotene völlig passt gezahlt und im Erdgeschoss gehts dann um die Regionale Geologie
2. Naturmuseum Teil 1
Im Museum angekommen, sich dabei erst noch etwas in der Altstadt verlaufen gings dann durch die Dauerausstellung. Die Sonderausstellung wurde gerade umgebaut, war daher nicht zu Besichtigen. Aber gut der Rest. Die untere Etage beleuchtet ja die Geologie etc. von Südtirol und den Alpen. Oben gehts dann um Flora und Fauna und da gibt es auch eine Ameisenkolonie, mit lebenden Ameisen, sowie einige Aquarien. Insgesamt ists am ehesten noch mit dem Museum Mensch und Natur auf Schloss Nymphenburg vergleichbar, aber in Besser und in einem über 500 Jahre alten Gebäude. Das diente unter Kaiser Maximilian dem I. im frühen 16. Jahrhundert als Amtshaus.

Zum Beispiel die Erdpyramiden ums Eck am Ritten, einem der Mittelgebirgsrücken rund ums Bozner Becken

Sowie Fossilienfunde aus dem Trias und in der Zeit sind ja die Dolomiten entstanden

Einen Raum Weiter gings dann um die Mineralien. Die Etagen sind als Rundgang gestaltet und in einem über 500 Jahre alten Gebäude untergebracht, früher soll der Kaiser Maximilian der 1. da seine Amtsgeschäfte geführt haben. (der lebte bis 1519)

Auch die Geologie bei der Burg Runkelstein wird erklärt, die Handybilder sind aber besser

In einer weiteren Vitrine gehts um Zink und Kupfer und Produkte daraus

Hier ist dann auch ein Mineralienaufschluss gezeigt, in den Spalt kann man reinschauen

Blick in den Spalt

Sowie eben die Vergletscherung, in der letzten Eiszeit war der Gletscher mal eben 2000m über dem heutigen Bozner Becken

Vitrinen mit Mineralien, da findet sich alles Mögliche samt Fundorten

Diverse Steine

Infos zur Geologie der Region

Hier kann man sich einen Talschluss im Vinschgau anzeigen lassen und was wo ist

Auch wie früher Gebaut wurde wird gezeigt, man hat ja im Mittelalter das genommen was man in der Nähe gefunden hat

Das dürfte sogar vom Mauerwerk des über 500 Jahre Alten Gebäudes sein

Hier kann man sich den Aufbau der Dolomiten anzeigen lassen

Nochmal Steine, danach gings von der Geologie zur Pflanzen- und Tierwelt Südtirols
3. Naturmuseum Teil 2
Nach dem Ersten Stock gings dann eine Etage höher, den Schlechtwettertag mti 2 Museumsbesuchen gut Ausgefüllt. Zum einen das Naturmuseum und spätnachmittags ging es dann noch ins Siegesdenkmal. Allerdings nur weil ich die Ausstellung sehr interessant finde über den Faschismus in Italien und die NS-Zeit in Deutschland (und Gratis). Im oberen Stockwerk geht es dann Hauptsächlich um die Pflanzen- und Tierwelt, es gibt sogar einige Aquarien und eine Ameisenkolonie. Nach dem Museumsbesuch wars dann 13:00 und Zeit für die Mittagseinkehr. Das Lokal war dann auch schnell gefunden, das Batzen-Bräu, ebenfalls in einem ca. 600 Jahre Alten Gebäude, wobei das Lokal und die Brauerei in einem modernen Anbau sind.

Oben wird man von einem Wolf begrüsst, daneben eine Wolfsmaske ka von wann.

Auch einen Ausgestopften Bären gibts

Einen Teddybär gibts auch

Und eine kleine Insektensammlung

Murmeltiere beim Spielen

Murmeltier-Totale, Lebende gibt's im Museum natürlich nicht, die findet man aber eh oben am Berg (Vor allem bei den Mahlknecht-Polen sieht man oft welche)

Diverse Insektennester, hier von Wespen

Um den Steinadler kommt man auch nicht rum

Sogar einen Fuchsbau hat man in der Ausstellung nachgebaut, samt Bewohner

Noch eine Gämse, sind aber alles Präparate

Dachs und Rehkitz, das ist eher was man in den Tieferen Lagen findet oder auch bei uns vor der Haustür

In den Aquarien gibt es aber auch lebende Tiere

Zum Schluss kommt man an den Ameisen vorbei, wer will kann denen bei ihrem Tagesgeschäft, Brutpflege etc. quasi über die Fühler schauen, kenn ich aus dem Museum Mensch und Natur in München so nicht, war allerdings da schon ewig nicht mehr drin.

Das Ziel kann man schon aus dem Museum sehen, bin dann auch direkt rein, leider war diesmal auch im Tal unten das Wetter mies
4. Mittagspause und Altstadtbesichtigung
Nach dem Museumsbesuch gings mal wieder ins Batzenbräu rüber. Die haben Bier aus der eigenen Kleinbrauerei und Preislich nicht teurer als in München, dort gabs dann noch eine Reispfanne für mich, da keine Lust auf Brotzeit oder Nudeln gehabt. Bevor es dann später in die Laubengasse ging da wars dann auch mal Einigermassen trocken. Fürs draußen Hocken reichte es natürlich bei Spätherbstlichen 12°C nicht. Später auch beim Sportler rein, da gäbe es Handytaschen aber fürs Fahrrad, tja also wieder raus und Erstmal zum Siegesdenkmal weiter, wo ich irgendwie immer Lande wenn ich in Bozen bin, find den Bruch mit der Altstadt zu den Faschistischen Protzbauten unter Mussolini immer wieder interessant.

Pause!

Im neueren Anbau, das Historische Gebäude ist Rechts

Mittag, es wurde die Reispfanne samt Hühnchen und Garnelen

Totale des Alten Gebäudes, die Brauerei wurde einfach links dran gebaut, das Alte Gebäude ist schon seit 1953 Denkmalgeschützt und das Batzenhäusl geht bis ins Jahr 1404 zurück.

Auf dem Weg zur Laubengasse die K&K Vergangenheit von Bozen ist offensichtlich, früher gehörten Südtirol und das Trentino zu Österreich, seit dem 1. Weltkrieg zu Italien

In den Gassen unterwegs es gibt auch ein paar Neuere Gebäude, da im 2. Weltkrieg auch auf Bozen die ein oder anderen Bomben fielen

In der Laubengasse

Mittlerweile war auch mehr los

Nochmals die Laubengasse

Noch ab Handy, Fotowetter war an dem Tag halt keines

Dahinter schliesst der Obstmarkt an. In der Altstadt ist der Einfluss der K&K Doppelmonarchie nicht zu übersehen, ist für mich auch der schönste Teil der Stadt

In den Gassen gings dann weiter zum Siegesdenkmal

In der Altstadt finden sich noch kleinere Gassen, die die weiteren Gassen verbinden

Wieder in der Bindergasse

Und vor einem Antiquitätenladen eine Alte Maschine

Da gings dann noch auf der Suche nach einer Handytasche rein, fand sich nix passendes (Hätte aber welche gegeben)

Man kommt am Bozner Rathaus vorbei, 1904-1907 im Neobarocken Stil gebaut.

Aber erst einmal Falsch abgebogen und am Waltherplatz raus gekommen, also wieder durch die Altstadt und Richtung Stadtmuseum weiter

Blick rüber zum Dom

Nach einer kurzen Suchaktion war ich dann aber wieder am Richtigen Weg

Und wieder in einen Schauer geraten, zum Glück gibt es die Laubengänge

Rückblick gen Stadtmuseum, keine Ahnung wann das wieder Richtig eröffnet wird, ist ja seit Jahren im Umbau
5. Siegesdenkmal und Siegesplatz
Nach dem Spaziergang in der verschachtelten Altstadt, per Talferbrücke rüber zum Siegesplatz gegangen. Wenn mans nicht weiß, denkt man, dass man in einer Anderen Stadt ist, dabei ist man immer noch in Bozen. Dort erstmal ins Cafe Luce, da geh ich sehr gern auf ne kurze Pause hin und halt auch relativ günstig, gemessen an dem was man oben im Schlerngebiet zahlt. Danach noch ins Denkmal und ein kurzer Spaziergang über den Siegesplatz musste auch noch sein, am Berg hätte es zwar den Ersten und auch in Südtirol sehr unüblichen Frühen Schneefall gegeben, aber da ja die Tage danach starker und eher kalter Nordföhn angesagt war, hat sich der oben auf der Seiser Alm und an den Dolomitenpässen ein paar Tage gehalten.

Auf der Talferbrücke, gab dann auch wieder einen Schauer, der wurde dann bei einem nahen Cafe ausgesessen

Drüben angekommen ein ganz anderes Stadtbild, das Cafe ist Links in dem Gebäude

Pause! Und mit 4,50€ für ein 0,4er-Bier (Forst) für Südtiroler Verhältnisse sehr günstig, das wird von einer Älteren Dame und deren Familie geführt

Am Siegesplatz, die Gebäude dort wurden unter Mussolini in den 1920er und 30er-Jahren errichtet

Mir persönlich etwas zu klotzig, aber die Bauten die Hierzulande unter den Nazis errichtet wurden sind auch kaum weniger Protzig gestaltet

Im Monument, war schon einige male drin, aber die Fakten die man da bekommt zu den Faschistischen Regimes der Zwischenkriegszeit (Egal ob Hitler oder Mussolini), sind sehr interessant, da man sich da auch alte Wochenschau-Filme aus der Zeit anschauen kann.

In der Anlage, hauptsächlich steht das Denkmal im Vordergrund und dessen Geschichte, sehr empfehlenswert, wenn man sich für jüngere Geschichte interessiert (die letzten 100 Jahre)
https://i.imgur.com/gIV5FiQ.jpg
Hier wird das Monument beleuchtet und sehr Informativ über das 100 Jahre Alte Siegestor

In der Ausstellung die Räume könnten auch mal als Bunker gedacht gewesen sein (unterm Denkmal)

Adlerstatuen und seit 2014 das Museum im Keller eröffnet wurde, war ich fast jedes Jahr drin, wenn in Bozen unterwegs

Auch Plakate über den Widerstandskampf von Südtirol gegen Italien sind dort zu sehen, heute sind die Autonome Provinz, also in etwa ähnlich wie der Freistaat hierzulande

Im innersten Kellerraum erwarten einen 2 Monumentale Fresken, hier die erste.

Und die Zweite, diesmal war ich "nur" Eine Stunde im Siegesdenkmal, sieht man sich auch noch die Alten Filmdokumente ind er Ausstellung an kann man da durchaus 2 Stunden verbringen.

Danach gabs wieder einen Schauer, aber man hat auch am Siegesplatz Arkaden, also sich einfach da drin vorm Sauwetter versteckt

In einer der Arkaden, viel Protziger als die Alten Lauben nebenan in der Altstadt, die mir besser gefallen

Anders als die Innenstadt ist da keine Fußgängerzone, wodurch der Siegesplatz eher ein Parkplatz ist

Architektonisch sind die Bauten aus den 1920er-30er-Jahren schon sehr klobig. Nicht kleckern sondern Klotzen war da angesagt.

Am Siegesplatz Mussolini liess sich damals vom Alten Rom Inspirieren

Und direkt nebendran in einem der Klötze ein Autohändler, da stehen mehrere Ferrari drin

Ganz Dezent versteckt, sowas ähnliches gibts mit Porsche in München auch (Nähe Odeonsplatz)

Siegesdenkmal-Totale, leider wieder bei einem Schauer

Der Kamm müsste schon zu den Sarntaler Alpen gehören, war dann am Rückweg vom Denkmal zur Altstadt
6. Rückweg zum Bus
Wieder in der Altstadt ging es dann nach einem kurzen Bummel, immer noch auf der Suche nach einer neuen Handyhülle zurück in die Altstadt. In der Näher der Franziskanerkirche nen auf Handyzubehör spezialisierten laden Gefunden, da wurde erst einmal eingekauft, danach gings diesmal ohne Kirchenbesuch rüber ins Walther's, nicht ganz billig, aber zum Apero bekommt man kleine Snacks und Chips serviert und die ohne Aufpreis, bevor es gegen 18:45 wieder Richtung Bus ging, mit dem gings dann wieder zur Ferienwohnung.

Wieder in der Altstadt, der Tag war sehr verregnet

Links gings auf dem Weg zum Walthers noch hinein, über den Laden bin ich zufällig gestolpert und das Handy neu eingekleidet um 40€ (Displayschutz und Hülle) Das Geld hätte ich mir gern gespart.

Wieder am Obstmarkt angekommen

Und in den Lauben, leider war der Abend auch verregnet

Sah aber dennoch recht nett aus, 1500m höher (Seiser Alm) kam ein Teil der Niederschläge als Schnee runter (endete dann mit 30cm Schnee am Puflatsch tags darauf und GPS-Sucherei nach dem Weg)

Noch in den Lauben und da bleibt man auch bei Regenwetter trocken, weil eh unter Dach

Kurz vorm Waltherplatz

Und dort angekommen

Blick von der Terrasse vom Walthers, bin dann rein und wurde zum Apero verwöhnt

Sprung ins Walther's zum Apero. Chips und die Canapees gingen aufs Haus, ist aber schon ein eher feineres Lokal, aber preislich noch ok und eben in Bestlage am Waltherplatz.

Beim Rückweg zum Bus noch am Bozner Dom vorbei

Noch am Waltherdenkmal

Und am Bahnhof vorbei

Am Busbahnhof, einige Linien fielen da schon wegen des Schneefalls weiter oben aus, zum Glück ist Kastelruth "nur" auf 1100m da war der Schnee noch kein Thema, in Gröden nur oben in Wolkenstein auf fast 1600m Höhe. Zum Karerpass auf 1750m ging aber an dem Abend per Bus genau gar nichts mehr, der Schnee kam zu Früh!
mFg Widdi

