1. Anfahrt und Zustieg zum Falkenstein
Nach der Zwangspause in Plattling und einem weiteren Umstieg in Zwiesel, gings dann gegen 10:20 Uhr endlich auf die Tour. bei einer reinen Gehzeit von 6,5 Stunden blieb da nur für eine Einkehr an der Strecke Zeit, zum Glück finden sich ja auf dem Bayerwaldgipfeln genügend Schutzhäuser. Teils direkt auf den Gipfeln Oder eben etwas unterhalb. Zudem schon seit 8 Jahren nicht mehr am Falkenstein (1315m) gewesen. Durchs wellige Gelände sammelt man dennoch so einige Höhenmeter auf. Ein paar Ecken wie den Urwald später ausgelassen und vom Gegenanstieg vor Bayrisch Eisenstein mangels Licht halt keine Bilder.

Frühstück, da mir die Waldbahn vor der Nase weggefahren ist

Und schon am Start angekommen bei einem Haltepunkt mitten im Wald, wo man dann erstmal noch 7,5km bis zum Falkensteingipfel unterwegs ist, meist T2 oft T1

Ausblick noch vom Tal aus, man muss erst bis zu einem kleinen Ort weiter, bevor es erst bergauf geht

Hin gings durchs Tierfreigelände beim Haus zur Wildnis, die Tour also etwas variiert

Blick runter in den Ort an den Przewalsky-Pferden vorbei

An den Auerochsen vorbei

Blick auf diverse Bayerwaldbuckel

Ausblick vom Weg aus, auf dem Fahrweg gen Schleicher, da halt keine Karte vom Bayerwald dabei, sondern eben die Topo Deutschland vom GPS, bin normal ja in den Alpen unterwegs

Kaum aus dem Freigelände raus, gings dann Richtung Schleicher oder war es Kreuzstraßl bei den kleinen Dörfern kennt man sich halt nicht gleich aus.

Seitenblick in einen der kleinen Orte

Danach folgt erstmal noch ein Fahrweg, bevor nach etwa 2km ab dem Haltepunkt dann der Aufstieg beginnt über die rund 700hm bis hoch zum Falkenstein samt, Kreuz und Schutzhaus

Blick hoch Richtung Falkenstein, ausser am Arber gibts auf den Großen Bayerwaldgipfeln keinerlei Seilbahnen, wegen Nationalpark-Kernzone.

Unten noch durch Lichten Wald, bevor nach etwa 2,5km endlich der Pfad beginnt

Hier ist man dann noch nicht in der Kernzone, die beginnt erst wenn der Anstieg beginnt

Rückblick auf den Weg
2. Anstieg zum Ahornriegel
Endlich am Abzweig angekommen, gings erstmal noch quer auf einem Pfad weiter, bis man später nach etwa 300hm am Ahornriegel auf rund halber Höhe zum Falkenstein ankommt. Hier kann man dann wahlweise übers Gspreng gehen, oder auch über den weniger schönen Normalweg. Da als Streckenwanderung nach Bayrisch-Eisenstein angepeilt, wurde es der Normalweg, durch einen Eschenzweig markiert, der meist durch den Wald führt aber in eher Angenehmer Steigung. Die Bayerwaldberge sind ja eher Kategorie Breiter als Hoch, da die Böhmische Masse, zu der die gehören Geologisch schon sehr alt ist (bis zu 540 Millionen Jahre), zum Vergleich die Voralpen sind erst 200 Millionen Jahre alt.

Wegverlauf, kaum hat man den Fahrweg verlassen, per Mountainbike kann man den Berg auch über eine 12km lange Forststraße erreichen

Technisch ist der Schmale Steig einfach (T2)

Wegverlauf, man kann den Weg kaum verfehlen, allerdings gilt in der Kernzone ein Weggebot

Später kreuzt man wieder einen Breiteren Weg

Bevor es auf einem Pfad weiter Richtung Ahornriegel geht. Im unteren Teil halt schon sehr flach

Und auch immer wieder über Lichtungen

Netter Wegverlauf, der wird dann allmählich steiler bis man auf ca. 950m am Ahornriegel rauskommt

Später kommen auch ein paar Steinplatten dazu, hier wird das Gelände steiler, jedoch sieht man oft den Wald vor lauter Bäumen kaum, da ist der Weg übers Gspreng schöner

Teils mit kleinen Bachquerungen

Und immer durch den Wald

Nochmals über den Fahrweg drüber

Weiter oben wird der Pfad etwas steiler, bis man bei der nächsten Kreuzung mit dem Fahrweg, wahlweise zum Gspreng gehen kann oder eben den Normalweg weiter benutzen

Immer wieder wechseln Pfade und

Und flachere Abschnitte auf breiteren Wegen

Rückblick am eher langweiligen Normalweg
3. Ahornriegel - Großer Falkenstein
Oben am Ahornriegel bzw. in dessen Nähe angekommen, zweigt der Anstieg aus Zwieslerwaldhaus in den Normalweg. Dort war dann schon einiges los. Später geht der Weg dann wieder als Pfad durch den Oberen tw. vom Borkenkäfer Abgefressenen Teil des Großen Falkensteins, bis hinauf zu den Schachten, die man dann auf dem Goldsteig durchqueren kann. Dort beginnt dann auch der schönere Teil der gut 20km langen Wanderung zum Bahnhof Bayrisch Eisenstein hinüber, direkt an der Tschechischen Grenze. Im Gegensatz zum Lusen oder zum Rachel siehts aber am Falkenstein noch halbwegs ok aus, was die Waldschäden betrifft. Man lässt ja dort der Natur alles, ohne menschliche Eingriffe selbst regulieren.

Im oberen Teil des Normalwegs angekommen, da gehts dann noch die letzten gut 350hm hinauf

Meist auf einem breiten Waldpfad

Der auch manchmal über lichtere Stellen führt

Wie hier etwa 150hm unterhalb vom Gipfel

Später an kleineren Felsformationen vorbei, vorwiegend Gneis etc. also Urgestein

Oben sieht der Wald dann etwas abgefressener aus, das war der Borkenkäfer

Allerdings wächst auch langsam wieder was nach

Totholz und einige Junge Bäume, da Nationalpark-Kernzone wird hier die Natur sich selbst Überlassen

Netter Wegverlauf, aber weniger spektakulär wie der Weg durchs Höllbachgspreng

Oben kommt auch schon das Schutzhaus in Sicht, knapp unterm eigtl. Gipfel auf 1307m gelegen

Weitere Felsen und Käferholz

Sowie die Kapelle nahe der Hütte

Sämtliche Gebäude dort oben vom Gipfel aus gesehen

Und oben angekommen nach 2,5h Anstieg ab Ludwigsthal gegen 13:00. Der schönere Teil beginnt erst hinter dem Falkensteingipfel, per Goldsteig.
4. Auf dem Großen Falkenstein+Einkehr
Gegen 13:00 am Gipfel angekommen gings erst mal auf eine Gipfelpause und anschließed ins bei dem Guten Wetter sehr stark besuchte Falkenstein-Schutzhaus. Oben wars mit +8°C etwas frisch, in der Sonne gings dann, bin aber rein und da nur knapp noch einen Platz gefunden. Dort dann wirklich lang ausgehalten, bis es dann irgendwann nach 15:00 auf die Zweite, längere Etappe ging. Am Ende ging die Tour dann bis 19:00 um den Dreh, also auf den letzten 2-3km im Dunklen, was aber dank Stirnlampe und Einfachen Wegen kein Problem war. Einzig die über 4-Stündige Rückfahrt mit 2x umsteigen und Übervoller S2 (Wiesn-Heimkehrer) zog sich dann etwas in die Länge.

Ausblick vom Gipfel

Blick ins Zwiesler Becken

Sowie zum Arber mit 1456m der Höchste Bayerwaldgipfel

Blick über den Bayerwald

Sowie zur Aussichtsplattform am flachen Gipfel

Weitere Erhebungen

Weitere Ausblicke

Ausblick Richtung Vorderwald

Weitere Höhenzüge, einer hatte durchaus ein Spitzeres Aussehen, kann also gut sein dass man an dem Tag auch den Osser sehen konnte, der zum Künischen Kamm gehört

Nochmal das Zwieseler Becken, etwa 700hm tiefer

Und etwas Herbststimmung

Bevor es Zeit für die Pause war

Ausblick beim Schutzhaus, für einen Alpenblick reichte die Fernsicht leider nicht bei etwa 50km war Schluss, ist aber wenn alles Stimmt vom Bayerwald aus möglich

Das verspätete Mittagessen, hab mich fürs Schnitzel entschieden, sehr empfehlenswert, auch wenns etwas gedauert hat, da am Berg sehr viel los war

Sowie der Blutwurz, danach und sowieso mit dem Zug angereist.

Nach der Einkehr gings dann noch kurz in die Kapelle, und mal wieder, weil gut Ausgehalten erst Spät auf den Weiterweg, gut dass die Stirnlampe im Rucksack lag, die wurde dann ab dem Hochbergsattel, dem Übergang nach Bayrisch Eisenstein gebraucht.

Am Nachmittag gings dann an den Übergang nach Bayrisch-Eisenstein.
5. Großer Falkenstein - Sulzschachten - Ruckowitzschachten
Vom Falkenstein gings dann erst mal auf einem Hochplateau weiter bis zum Sulzschachten auf etwa 1250m Höhe. Man hat dort einen freien Ausblick rüber nach Böhmen und weiter in die Umgebung. Später gehts dann relativ leicht Absteigend runter Richtung Ruckowitzschachten, den man dann auf rund 1100m Höhe erreicht. Da wird dann der Weg etwas Steiler, aber er bleibt immer leicht gangbar (T2) und genau der Schachtenabschnitt via Goldsteig ist der schönste Abschnitt der über 20km langen Streckenwanderung. Hier hat man auch mal einen freien Blick über die Landschaft des Böhmer- und Bayerwalds

Ausblick Richtung Schachten

Auf einem Pfad durch lichten Wald

Seitenblick auch hier stehen noch einige Abgefressene Bäume herum

Richtung Sulzschachten geht dann der Blick Richtung Böhmen hinüber, auch sprang öfter mal das Tschechische Handynetz an

Ausblick auf der Hochebene

Zum 2. müsste Richtung Zelezna Ruda mit dem Spitzberg sein, dem Nachbarort von Bayrisch Eisenstein

Blick über die Hochebene hier ist dann auch der schönere Teil der Tour, der Normalweg ist halt sehr Waldlastig

Landschaft in dem Bereich, ein paar Alte Tote Bäume, aber auch jüngere

Wegverlauf in dem Bereich

Rückblick gen Falkenstein

Landschaft Richtung Ruckwiesberg, einem Nebengipfel, der aber kaum Markant ist

Wegverlauf, der Abstieg per Goldsteig ist der schönere Part der Strecke

Noch mehr Landschaft hier auf dem Goldsteig im Bereich der Schachten, die wurden früher als Viehweiden benutzt

Es wechseln waldige Abschnitte mit offenen Flächen ab

Wieder ein Freier Abschnitt

Noch ein Seitenblick

Und der Wegverlauf

Bis man unten am Ruckowitzschachten auf knapp 1100m ankommt

Ausblick aus selbigem

Zum Zweiten
6. Abstieg nach Zwieslerwaldhaus+Wechsel nach Bayrisch-Eisenstein
Kaum über den Ruckowitzschachten drüber, gings dann an den 500hm Abstieg runter nach Zwieselerwaldhaus, hier ist dann auch der große Wanderparkplatz und es gibt auch das ein oder andere Lokal. Sowie eine Haltestelle fürn Igelbus, aber gegen 17.15 sowas angekommen. 1,5h Warten, keine Ahnung ob Kneipe in der Nähe, so dass es dann doch auf die Geplante Streckentour ging. Lediglich die Route wurde leicht abgeändert, es ging statt durch den Urwald am Bach entlang. Zeitlich nehmen sich beide Varianten nix, aber sollte man in die Abendstunden hinein geraten (nach der Dämmerung) sind breite Wege besser und eine Stirnlampe im Rucksack (zur Not geht auch die Handy-Taschenlampe).

Unterhalb vom Ruckowitzschachten landet man wieder im Wald

Wegverlauf nach Zwieslerwaldhaus

Sowie ein Blick Richtung Arber

Auch hier gibts lichte Stellen, nur durch die Verspätungen beim Tourbeginn etwas zu spät weiter gekommen

Wegverlauf, hier sieht man dann natürlich wieder mehr Wald

Auch wenn er ab und zu lichter wird

Im unteren Teil auch dann mal wieder auf breiteren Wegen

Und über Bäche hinweg

Hier gehts dann entweder zum urwald hinauf oder am Bach entlang, hab den Weg am Bach gewählt, wo dann auf 680m Höhe noch ein 170hm Gegenanstieg auf den Hochbergsattel (ca. 860m) wartet, so dass sich der Anstieg am Ende auf rund 900m summiert hat

Wegverlauf am Bach, oberhalb gehts durch ein Urwaldstück, aber da wars mir zu spät, eigtl. war ja ein Aufbruch gegen 9:30 Uhr geplant, aber dank Verspätungen wurde es erst 10:30

Leicht Absteigend gehts dann zum Schwellhäusl weiter. Der Sattel dahinter waren noch so 30min Anstieg, aber auf guten und breiten Pfaden

An selbigem angekommen, ab da sinds noch 3,5km bis Bayrisch Eisenstein

Beim Anstieg zum Sattel kam dann auch schon die Dämmerung, ab dem Sattel gings dann nur noch mit Stirnlampe, die aber zum Glück im Rucksack war.

Der Abstieg noch im letzten Tageslicht, bis es dann einen Sprung

Zu einem kurzen Absacker im Vogunstas im Bahnhof gab, taktisch besser gelegen, da musste man dann nur aufs Gleis Wechseln, um die Waldbahn zurück nach Plattling zu erwischen

Das Lokal liegt im Alten Wartesaal vom Bahnhof aus den 1870er-Jahren

Sogar die Alten Schilder aus der NS-Zeit und aus dem Kalten Krieg hängen da noch herum Um 19:42 gings dann pünktlich mit der Waldbahn nach Plattling und bis Mitternacht nach Hause zurück.
Facts:

GPS-Track, leider dank lahmen Stick am Rechner nur sehr unscharf
Aufstieg: 900hm
Abstieg: 800hm
Strecke: 21,5km
Gehzeit: 6,5 Stunden
mFg Widdi

